Unsere erste Steinkirche schauen wir uns in Lohja an,
die stolze Pyhän Laurin Kirkko aus dem 15. Jahrhundert.
Turku war bis 1812 die Hauptstadt des Landes
und ist heute eine quirlige Hafenstadt am Aurajoki.
Von Turku aus starten wir unseren Ausflug
in den Turkuer Schärengarten.
Zunächst statten wir in Pargas
der stämmigen Feldsteinkirche einen Besuch ab
und dann geht's mit acht, ja Ihr habt richtig gelesen,
acht Fähren an einem Tag,
zwischen fünf und fünfundvierzig Minuten,
durch diese fantastische Inselwelt.
Wieder auf dem Festland
fahren wir Richtung Norden nach Uusikaupunki.
Hier erwarten uns ein wunderbares kleines Automuseum
und historische Windmühlen auf dem Myllymäki.
Wir unternehmen einen kurzen Abstecher
auf die Halbinsel Pyhämaa
zur berühmten Opferkirche Uhrikirkko.
Zuerst werfen wir einen Blick in die große Kirche
mit dem eigenwilligen Silberturm,
bevor uns der Atem stockt,
als wir in das rote Scheunenkirchlein kommen
und die üppigen
schwarzen und roten Kirchenmalereien entdecken.
Die Altstadt Vanha Rauma,
die mit 600 Häusern aus vier Jahrhunderten
sogar unter den Schutz
des UNESCO-Weltkulturerbes gestellt wurde,
steht als Nächstes auf dem Programm.
Wir biegen ab nach Osten
und erreichen nach 180 km
die Pyhän Ristin Kirkko oder Heilig Kreuz Kirche
und die Hämeen Linna,
eine trutzige Backsteinburg aus dem 13. Jahrhundert.
Jedem von Euch, der sich für's Skispringen interessiert,
ist unser nächstes Ziel ein Begriff:
Lahti
Was für ein Anblick von unten
und von oben.
Wir ziehen weiter in das hübsche Städtchen Loviisa.
Wuchtige Ruinen,
ein neoklassizistisches Rathaus
und die ehemaligen roten Salzspeicherhäuser am Hafen
sind wunderschön anzuschauen.
Nicht weit entfernt liegt
der Komplex der ältesten Eisenhütte Finnlands,
Ruuiki Strömfors Bruk,
gegründet 1695
und die Pyhän Henrikin Kirkko,
eine für Südfinnland typische Scheunendachkirche
mit großartigen Deckenmalereien.
Nördlich von Kotka,
an den Stromschnellen
des ehemals lachsreichen Kymijoki,
ließ sich im Jahr 1889
Zar Alexander III. für sich und seine Familie
ein formidables Angelquartier bauen.
Auch die rekonstruierten Innenräume
sind zu besichtigen.
In Kotka selbst beeindruckt uns insbesondere
der Zentralhafen mit dem futuristischen Museum
und der Tarmo, dem ältesten Eisbrecher der Welt.
Ylämaa präsentiert uns ein Edelsteinmuseum,
wobei der Höhepunkt der edle Feldspat
Spektrolith ist,
dessen Vorkommen
sich praktisch ausschließlich auf Finnland beschränkt.
Wir rollen weiter nach Lappeenranta,
toll gelegen am Saimaa-See.
Die wundervollen Sandskulpturen sind vom Feinsten!!!
Hier beginnt auch der Saimaa-Kanal,
der den Saimaa-See mit der Ostsee verbindet
und über finnisches und russisches Gebiet führt.
Wir haben Glück,
gerade nutzt ein Ausflugsboot die Schleuse.
Nebenan befindet sich der alte Kanal.
und machen uns auf eine
hinreißende Fahrt durch die Seenlandschaft
auf teilweise
recht engen Sträßchen.
Kurz verlassen wir den Saimaa-See,
um die Kerimäki Kirkko,
die größte Holzkirche der Welt,
zu bestaunen,
bevor wir in Savonlinna
wieder am Saimaa-See eintreffen
und dort die stattlichste aller finnischen Burgen,
die Olofsborg vorfinden.
Jetzt lassen wir den Saimaa-See endgültig hinter uns
und steuern den Taipaleen Kanal in Varkaus an.
Wieder können wir einem Schiff
bei der Schleusenfahrt zusehen.
Weiter geht's nach Kuopio.
Vom 75 m hohen Puijon Torni
haben wir atemberaubende Aussichten
in alle Richtungen.
und das einzigartige Orthodoxe Kirchenmuseum Riisa.
Und weil's so schön ist,
nehme ich Euch mit
zur dritten Schleuse am Paatelan Kanal.
Unser Trip bringt uns nach Nordwesten an die Ostsee.
Die Dünen von Kalajoki
sind ein einziger riesiger Sandkasten.
Und schon wieder ändern wir die Richtung
und machen Halt am Rasthaus Vaskikello.
Der Besitzer hat Glocken
aus aller Herren Länder gesammelt.
Nun sind es noch 70 Kilometer bis Iisalmi.
Der Clou ist das Kuappi.
Das kleine ocker-gelbe Bohlenhäuschen
aus dem Jahre 1907
war einmal Pausenraum für Eisenbahner
und gilt heute mit seinen zwei Gastplätzen
( plus zwei auf der Veranda )
als " Kleinste Kneipe der Welt ".
Das Hotel Golden Dome
hat sich mit der Gestaltung des Speisesaals
ganz der, auf der anderen Straßenseite liegenden
Kirche des Propheten Elias angepasst.
Von außen völlig unscheinbar,
folgt im Innern ungläubiges Staunen.
Und das örtliche Biermuseum
kann mein Navi, als gebürtiger Bayer,
auch nicht links liegen lassen.
Bevor wir bei der letzten Station
meines Reiseberichts ankommen,
halten wir noch bei der Männikön Silta.
Die 1999 restaurierte Stahlbetonbrücke
stammt aus dem Jahr 1926
und war damals eine technische Pionierleistung.
Kajaani empfängt uns
mit der Burgruine Kajaanlinna
auf der Flussinsel Linnansaari.
Die eigentliche Attraktion ist aber
der 1846 gebaute enge Kanal mit Schleuse,
der gerade mal so breit wie nötig war,
um die schlanken Teer-Boote aufzunehmen.
Davor stürzte der Fluss in einer schmalen Rinne
in die Tiefe.
Ein echter Engpass für
den damals rasch anwachsenden Teer-Transport,
sodass die unzähligen Boote auf Transit
zum Hafen von Oulu umgepackt werden mussten.
Dieser historische Tervakanava
wurde restauriert und ist nach wie vor
voll funktionstüchtig.
Gefahrene Strecke
- 7.351 Kilometer -