In Sigulda entdeckt das Navi wieder
einen wunderschönen Fluss.
Diesmal ist es die malerische Gauja.
Wir machen halt in Cesis
mit der Ruine der Burg, Cesu Pils,
und landen später in Strenči wieder an der Gauja.
Hier ist ein herrlicher Spazierweg angelegt,
der beschreibt, wie das Holz früher
per Floß auf dem Fluß transportiert wurde.
Als Erstes besuchen wir Tartu,
die zweitgrößte Stadt Estlands.
Blickfang am Rathausplatz
ist das
durch eine Bodensenkung
in Schieflage
geratene Haus,
in dem die
städtische Kunstsammlung untergebracht ist.
Da es hier so viele gute Restaurants gibt
und wir einen Stellplatz mitten in der Stadt haben,
bleibt die Küche zuhause kalt.
Nach drei Tagen setzen wir unsere Reise fort
und treffen in Alatskivi auf ein echtes Märchenschloss.
Nur ein paar Kilometer weiter befindet sich
der einzigartige Peipus-See.
Durch den größten See des Landes
und mit über 3.555 qkm
( der Bodensee würde siebenmal hineinpassen )
auch einer der größten Seen Europas,
verläuft die estnisch-russische Grenze.
Die kleinen Orte am westlichen Ufer des Sees
werden von altgläubigen Russen bewohnt.
Die Altgläubigen kamen bereits im 18. Jh.
aus Russland hierher,
um der Verfolgung im eigenen Land zu entgehen.
In Kolkja können wir uns
im kleinen, aber hochinteressanten Museum
Einblicke in die Traditionen und Lebensweise
der Altgläubigen verschaffen.
In Kallaste gibt es außerdem
einen Altgläubigen-Friedhof zu bestaunen.
Eine herausragende Sehenswürdigkeit der Region ist
das Nonnenkloster von Pühtitsa
beim Dorf Kuremäe.
Wir machen uns auf
zum nordöstlichsten Außenposten der EU.
Am Grenzfluss Narva liegt auf der westlichen Seite
die gleichnamige estnische Stadt,
auf der östlichen Seite das russische Iwangorod.
Beide Städte bewachen sich
mit gewaltigen, gegenüberliegenden Festungen
und man schaut vom hohen Ufer
auf die Grenzanlagen und die Brücke nach Russland.
Entlang der Ostseeküste,
( am finnischen Meerbusen ),
bewundern wir den Valaste Wasserfall,
der mit 30,5 m der höchste in Estland ist.
Ein kleiner Abstecher gilt Rakvere
und der über der Stadt thronenden
Ruine der Ordensburg.
In Palmse stärken wir uns
in einem gemütlichen Landgasthof,
bevor wir an die Küste zurückkehren.
Altja ist ein urtümlich erhaltenes Fischerdörfchen.
Geht man ein Stück weiter,
stößt man auf einige alte Netzhäuser.
Hierbei handelt es sich um kleine Schuppen,
in denen die Fischer ihre Netze aufbewahren
und draußen an den Wänden zum Trocknen aufhängen.
Ganz in der Nähe ist ein Biberpfad.
Biber sehen wir zwar keine,
aber idyllisch ist es dort trotzdem.
Nun verlassen wir die Ostsee endgültig
und erkunden das Viru Hochmoor.
Rund 15 Kilometer weiter stürzt
der etwa 7 - 8 m hohe Jägala-Wasserfall
auf etwa 50 m Breite von der Glintterrasse.
Die nächste Etappe führt uns
einmal quer durch's Land nach Süden,
vorbei an Paide
mit den Überresten der alten Ordensburg
und dem restaurierten Burgturm Pikk Hermann,
nach Pärnu.
Pärnu wird liebevoll als "Sommerhauptstadt" bezeichnet,
verfügt über viele historische Bauten
und ist bekannt für ihre Kur- und Spa-Hotels.
Wir ziehen weiter
und wollen zwei der Inseln
vor der Westküste Estlands einen Besuch abstatten.
Die Fähre bringt uns zunächst
auf's windzerzauste Muhu.
Weniger als 1.700 Menschen leben hier.
In der Hauptstadt Liiva
lasse ich vom Navi
das in ganz Estland berühmte Schwarzbrot
aus
Roggen-Sauerteig
besorgen.
Saaremaa.
Mitten im Wald erwartet uns ein Meteoritenkrater,
22 m tief und mit einem Durchmesser von ca. 110 m.
Man geht davon aus, dass der Krater mindestens
4.000 Jahre alt ist.
Jetzt steht die Hauptstadt auf dem Programm.
Kuressaare
weist eine sehr gut erhaltene Bischofsburg
und viele prächtige Gebäude des 17. und 18. Jh. auf.
Das Wahrzeichen der Insel sind
die Windmühlen von Angla.
Nur noch fünf von einst hunderten stehen dort.
Zurück auf dem Festland verschlägt es uns
nach Haapsalu,
einem großartigen Kurort,
nur 100 Kilometer von Tallinn entfernt.
Der sehenswerte, 1907 erbaute alte Bahnhof,
wird nicht mehr von Zügen angefahren
und dient heute als Museum.
und dann ist Tallinn angesagt,
die grandiose Hauptstadt von Estland.
Die drei baltischen Staaten haben uns
in ihren Bann gezogen.
Liebe Menschen, tolle Landschaften
und faszinierende Städte!!!
Zum Abschluss noch ein paar Impressionen!
Am nächsten Tag geht's
mit der Fähre nach Helsinki.
Suomi, täältä tullaan!!!
Und da wir direkt hier ankommen,
nehmen wir Helsinki gleich mit.
Auch eine Art, um zu reisen.
Gefahrene Strecke
- 5.252 Kilometer -